Wie Sie bei KI-Projekten alles unter Kontrolle behalten

Ich fahre gern Rad – ganz gleich, ob auf der Straße, auf Kieswegen oder in den Bergen. Ich genieße die Herausforderung, die physische Anstrengung, die frische Luft. Doch wenn ich nicht richtig vorbereitet bin, wenn ich das Gefühl habe, die Kontrolle zu verlieren, dann hört für mich der Spaß auf. Deshalb bereite ich mich auf jede Fahrt gut vor. Ich halte mein Rad in Schuss, esse (meistens) gesund, packe ausreichend Flüssigkeiten, Proviant und das nötige Werkzeug für mögliche Pannen ein, informiere mich vorab über die Strecke und das Terrain und verabrede mich sogar mit anderen Radfahrern, die sich in der Gegend auskennen. Diese Planung hilft mir dabei, Unfälle und unvorhergesehene Probleme zu vermeiden. Ihre KI-Projekte sollten Sie genauso angehen.

Es erstaunt mich jedes Mal aufs Neue, wenn Führungskräfte im Bereich Customer Experience ihre KI-Projekte nicht gründlich planen. Es kann dann ziemlich schnell Bergab gehen – und genau wie beim Radfahren verlieren Sie ohne die nötige Planung oder die richtigen Tools auch schnell die Kontrolle.

Daher finden Sie im Folgenden einige Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihre KI-Projekte reibungslos, erfolgreich und ganz ohne „Unfälle“ vorzubereiten und durchzuführen.

Ziele

Setzen Sie sich klare, gern auch ehrgeizige Ziele – aber fangen Sie klein an. Legen Sie fest, wie KI und maschinelles Lernen zur Verbesserung der Customer Experience und des Betriebs beitragen sollen. Welche Geschäftschancen bieten sie Ihnen? Was entgeht Ihnen, wenn Sie nichts tun? Was könnte das kosten? Wie viel müssen Sie insgesamt in jedes Projekt (Entwicklung, Pilotprojekt, Tests) investieren? Was ist das gewünschte Endergebnis für jedes Ihrer KI-Projekte, welche Vorteile bieten sie Ihrem Unternehmen?

Ergebnisse

Bereits zu Beginn des Projekts sollten Sie wissen, welche Ergebnisse Sie wie erzielen wollen. Was ist der zu erwartende ROI? Wird das Projekt nachhaltigen Mehrwert für Ihr Unternehmen schaffen? Trägt es zum Erreichen Ihrer langfristigen Geschäfts- und Technologieziele bei? Wie lange wird es dauern, bis Ihre Investitionen sich amortisieren? Welche ersten kleinen Schritte führen auf den richtigen Weg zum Erreichen Ihrer langfristigen Zielen? Und welche Stakeholder sollten Sie von Anfang an einbeziehen und für das Projekt gewinnen?

Unterstützung der Stakeholder

Ohne die Unterstützung der richtigen Stakeholder hat Ihr KI-Projekt leider wenig Chancen. Sichern Sie sich deshalb mit den folgenden Schritten die nötige Zustimmung:

Ermitteln und erläutern Sie, welcher Umsatz und welche Vorteile kurz-, mittel- und langfristig zu erwarten sind.

Nutzen Sie den FOMO-Ansatz („Fear of Missing Out“), denn für verpasste Chancen möchte keiner verantwortlich sein. Dabei sind Fragen wie „Was, wenn sich unsere Mitbewerber noch vor uns durch KI den entscheidenden Geschäftsvorteil verschaffen?“ meist sehr überzeugend.

Erwähnen Sie bei der Darlegung der Vorteile auch kleinere positive Nebeneffekte und insbesondere Vorteile, die den Stakeholdern selbst unmittelbar zugute kommen.

Vermeiden Sie den Begriff „KI“ – viele denken dabei sofort an die Horrorgeschichten, die von Medien und Filmen verbreitet werden. Konzentrieren Sie sich – und die Aufmerksamkeit der Stakeholder – stattdessen auf den Mehrwert und die VorteileIhres Projekts.

Kommen Sie immer wieder auf die Verbesserungen im Geschäftsbetrieb zurück, die durch KI und maschinelles Lernen möglich sind.

Teamarbeit

Im Radsport ist immer ein gewisses Maß an Kooperation erforderlich. Selbst wenn es in einem Rennen nur um den Einzelsieg geht, spielen die Hersteller und Verkäufer der Ausrüstung, die Veranstalter und sogar die zeitweise Zusammenarbeit mit bestimmten anderen Fahrern eine wichtige Rolle. Dieselbe Denkweise sollten Sie nutzen, wenn es um KI-Projekte für die Verbesserung der Customer Experience geht.

Beziehen Sie bei jedem Schritt Mitarbeiter aus anderen Abteilungen mit ein (Marketing, Vertrieb, Customer Service), um das beste Ergebnis zu erzielen. Vergessen Sie nicht, Ihre Stakeholder immer wieder auf die Vorteile des Projekts hinzuweisen.

Holen Sie sich die Mitarbeiter ins Team, die am besten für das KI-Programm qualifiziert sind, und nicht einfach die, die gerade Zeit haben. Arbeiten Sie abteilungsübergreifend, um für effektive Kollaboration und einen erfolgreichen Wissensaustausch zu sorgen. Erwägen Sie, ob Sie von der Unterstützung anderer Anbieter, Kunden oder sogar Ihrer Mitbewerber profitieren würden.

Analysen als Teil der Unternehmenskultur

Langfristig sollte Ihr KI-Projekt zu einer KI-Strategie führen, in der Analysen ein ganz selbstverständlicher Teil der Unternehmenskultur sind. Diese Analysen sollten auf zahlreichen Ebenen stattfinden und nicht nur für KI und maschinelles Lernen genutzt werden. Messen und Analysieren statt Raten und Schätzen sollte Teil der Unternehmenskultur werden.

Weder die Durchführung eines KI-Projekts noch die Implementierung einer KI-Strategie zur Verbesserung der Customer Experience sind übermäßig kompliziert. Mit der richtigen Vorbereitung und einem geeigneten Partner können Sie diese Herausforderung meistern und vielleicht sogar genießen – genau wie eine lange und anspruchsvolle Radtour!

Sie möchten noch mehr über KI Projektplanung wissen und sich direkt mit den Experten vernetzen? Melden Sie sich jetzt an für den GSummit am 10.-12. September 2019 in Amsterdam – die spannendste Customer-Experience-Veranstaltung des Jahres, bei der sich nicht alles, aber vieles um das Thema künstliche Intelligenz drehen wird !

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