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Wir stehen am Anfang einer der tiefgreifendsten Veränderungen der Wirtschaftsgeschichte, angetrieben von einer neuen Generation generativer und agentischer künstlicher Intelligenz (KI). Diese Technologien verändern die Art und Weise, wie Unternehmen Kunden- und Mitarbeitererlebnisse bereitstellen, indem sie neue Stufen der Automatisierung, Vergrößerung, Personalisierung und Optimierung erschließen.
Die KI-gestützte Experience Orchestration, die einst eine Vision war, um KI zur Koordinierung von Erlebnissen über Systeme und Kanäle hinweg zu verwenden, wird jetzt zur Realität. In diesem Artikel untersuchen wir, was diese Transformation vorantreibt, einschließlich ihres zukünftigen Potenzials, und definieren die sechs Stufen der Experience Orchestration. Dieses Reifemodell liefert Unternehmen eine Grundlage, um zu beurteilen, wo sie sich heute befinden, sich vorzustellen, was möglich ist, und eine Strategie für KI-gestütztes Wachstum zu entwickeln.1
Der Zweck der Experience Orchestration besteht darin, zwei Ziele gleichzeitig zu erreichen:
Unternehmen können den Spagat zwischen operativer Effizienz und einer auf den Menschen ausgerichteten Erfahrung so besser meistern. Die richtige KI-gestützte Experience-Orchestration-Strategie ermöglicht beides.
Durch die Koordination von Daten, Systemen, Kanälen und Rollen schafft die Orchestrierung Erfahrungen, die aus der Perspektive von Kunden und Mitarbeitern effektiver, effizienter und emotional intelligenter sind. Neue Innovationen ermöglichen eine universelle Orchestrierung, die kundenseitige Aktivitäten im gesamten Front- und Backoffice umfasst. So können Unternehmen das Contact Center, die Kunden- und Mitarbeitererlebnisse und ihr Geschäft insgesamt neu gestalten.
Die folgenden Stufen der Experience Orchestration zeigen, wie man von einer komplett manuellen hin zu einer komplett autonomen Orchestrierung gelangt. Jede Stufe stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Art und Weise dar, wie Automatisierung, Erweiterung, Personalisierung und Optimierung angewandt werden, und erschließt einen potenziellen neuen Geschäftswert in Form von höherer Effizienz, stärkerer Kundentreue und größerer Mitarbeiterbindung.
Kundeninteraktionen erfolgen vollständig manuell und werden über einfache Telefoniesysteme ohne integrierte Tools oder Informationen abgewickelt. Menschliche Mitarbeiter verlassen sich auf Schulungen und statische Dokumentation. Jede Interaktion ist reaktiv und inkonsistent.
Es gibt keine einheitliche Kundenansicht und keine systemübergreifende Orchestrierung von Aufgaben oder Erkenntnissen. Der Kundenservice wird als betriebliche Notwendigkeit und nicht als strategische Funktion behandelt, was zu hohem Aufwand, vielen Abgängen und schlechten Ergebnissen führt.
Interaktive Sprachreaktionssysteme (IVR) sorgen für eine einfache Automatisierung mit fester Routing-Logik und eingeschränkter Spracherkennung. Kunden nutzen Tastaturen oder Sprachmenüs, meistens um den Status zu checken oder eine Abteilung zu erreichen. Das reduziert zwar das Anrufaufkommen ein bisschen, aber die Erlebnisse bleiben immer noch unpersönlich und auf Sprache beschränkt.
Menschliche Mitarbeiter sind weiterhin für die meisten Aufgaben zuständig und verlassen sich auf begrenzten CRM-Kontext. Die Qualitätskontrolle erfolgt manuell und retrospektiv. Das System funktioniert, passt sich aber nicht an.
Die dialogorientierte KI bringt automatische Spracherkennung (ASR), natürliche Sprachverarbeitung (NLP) und natürliches Sprachverständnis (NLU) zusammen, um über verschiedene Kommunikationskanäle zu interagieren. Interaktionen werden durch vordefinierte Regeln und skriptbasierte Dialogfelder gesteuert. Prädiktive KI-Modelle werden für bestimmte Anwendungsfälle (wie Routing oder Interaktion) eingesetzt, aber noch nicht allgemein genutzt, um die besten nächsten Schritte als Teil einer allgemeinen Erfahrung zu bestimmen.
Generative KI nutzt große Sprachmodelle (LLMs, Large Language Models) und transformatorbasierte Architekturen, um Inhalte innerhalb der Grenzen ihrer Konfiguration zu erstellen. Die KI führt die Aufgaben aus, für die sie explizit konzipiert oder trainiert wurde, nicht mehr und nicht weniger. Das verbessert das Erlebnis durch Automatisierung, Erweiterung, Personalisierung und Optimierung, während es trotzdem nach festen Regeln und Prozessen abläuft.
Diese KI-Stufe kann weder logisch denken noch Entscheidungen treffen, die über die ihr erteilten Anweisungen hinausgehen. Sie führt lediglich ihre programmierten Aufgaben mit zunehmender Komplexität und Effizienz aus.
Die KI entwickelt sich von einfacher Ausführung zu intelligenter Problemlösung. Systeme werden für bestimmte Ziele konfiguriert und verwenden Argumentation, Planung und Gedächtnis, um zu bestimmen, wie Ziele am besten erreicht werden können, während sie innerhalb klar definierter Grenzen arbeiten.
Auf dieser Stufe wird eine agentische KI eingeführt, die Kontext interpretiert, schrittweise plant und Aktionen basierend auf dynamischen Eingaben anpasst. Die gesamte Ausführung bleibt jedoch semi-autonom. Die menschliche Mitwirkung, Genehmigung und Kontrolle sind nach wie vor unerlässlich, um das Vorhaben abzustimmen und eine Überschreitung zu verhindern.
KI erreicht einen Zustand zielorientierter Autonomie, in dem sie in der Lage ist, auf der Grundlage von durch menschliche Stakeholder definierten Zielen selbstständig zu planen, zu entscheiden und zu handeln. Virtuelle Agenten, virtuelle Teamleiter und virtuelle Admins sind nicht mehr durch feste Workflows oder lineare Aufgabenausführung eingeschränkt. Sie generieren dynamisch neue Strategien und koordinieren Maßnahmen zur Verfolgung von Geschäftsergebnissen adaptiv, wobei sie sich an übergreifenden Zielen orientieren, und nicht an starren Anweisungen.
Hierbei handelt es sich um den Höhepunkt der Orchestrierungsreife: die KI geht von reaktiver Automatisierung zu einer selbstgesteuerten, kollaborativen Erlebnisverwaltung über.
KI-Systeme verbinden LLMs mit Gedächtnis, Planung und Schlussfolgerungen, die durch ständige Feedback-Schleifen verbessert werden. Erlebnisse sind nicht mehr isoliert oder transaktional, sondern über alle Ökosysteme hinweg fließend, anpassungsfähig und intelligent.
KI-Einheiten interagieren direkt miteinander, teilen Ziele, tauschen Kontext aus und delegieren Verantwortlichkeiten, wodurch eine verteilte Orchestrierung sowohl über interne Systeme als auch über externe Partner möglich ist. Die menschliche Beteiligung wird strategisch und bewusst und konzentriert sich auf die Überwachung, Steuerung und auf komplexe Entscheidungen, die Empathie, Kreativität oder Urteilsvermögen erfordern.
Das Reifemodell für die Orchestrierung von Kundenerfahrungen zeigt, wie Unternehmen von komplett manuellen Abläufen zu intelligenten, KI-gesteuerten Systemen übergehen können, die Kunden- und Mitarbeitererlebnisse selbstständig verwalten und verbessern können. Jede Stufe spiegelt einen bedeutenden Fortschritt bei KI-Fähigkeiten und den möglichen Nutzen wider, den sie bieten kann – angefangen bei der isolierten Aufgabenautomatisierung bis hin zu Systemen, die in der Lage sind, geschäftliche Ziele zu planen, zu begründen und zu handeln.
Wenn Unternehmen ihre Erfahrung mit der Orchestrierung weiter ausbauen, werden sie oft auf mehreren Stufen gleichzeitig arbeiten, je nachdem, was gerade wichtig ist, wer die Kunden sind, wie die Betriebsbedingungen sind und welche Risiken es gibt. Einige Erfahrungen bleiben hochgradig strukturiert und werden von Menschen überwacht, während andere von der Steigerung der Autonomie und der Selbstausrichtung profitieren.
Entscheidend ist, dass der Weg zur Reife auch eine immer bessere Zusammenarbeit zwischen intelligenten Systemen mit sich bringt, also KI-gesteuerte Agenten, die sich untereinander abstimmen, um komplexe Aufgaben zu lösen, Informationen auszutauschen und sich dynamisch an verschiedene Abläufe anzupassen. Diese miteinander verbundenen Agenten bilden die Grundlage für eine skalierbare, anpassungsfähige Orchestrierung, ganz gleich, ob sie Kunden, Vorgesetzte oder Administratoren unterstützen. In diesem Modell ist die Intelligenz nicht mehr auf ein einzelnes System oder eine Interaktion beschränkt. Sie wird zu einer verteilten Fähigkeit, die in der Lage ist, kontinuierlich zu lernen, zu teilen und sich über die gesamte Experience-Landschaft hinweg zu verbessern.
Die Stufen der Experience Orchestration liefern ein strukturiertes Reifemodell, das Unternehmen bei der Bewältigung ihrer Transformation unterstützt. Wir glauben, dass die meisten Unternehmen sich heute auf Stufe 1 oder 2 bewegen. Aber der Weg nach vorne ist klar – und er beschleunigt sich.
Firmen, die in die Koordination von Agenten investieren, sind gut aufgestellt, um potenziell exponentiellen Wert zu schaffen: mehr Automatisierung und Skalierbarkeit, motiviertere Mitarbeiter und eine stärkere Kundenbindung.
In welchem Stadium befindet sich Ihr Unternehmen heute? Was wäre erforderlich, um eine Stufe aufzusteigen?
Genesys unterstützt Sie gern dabei, diesen Weg zu definieren und den nächsten Schritt in Richtung koordinierter, emotional intelligenter Erlebnisse in großem Maßstab zu gehen.
1 Dies ist ein Diskussionspapier, keine Produkt-Roadmap. Genesys verpflichtet sich nicht, die in diesem Dokument beschriebenen Funktionen bereitzustellen. *Dieser Artikel wurde ursprünglich am 14. Mai 2024 veröffentlicht und wurde aktualisiert.
Tony Bates ist Vorsitzender und CEO von Genesys. Er verantwortet die strategische Ausrichtung und den operativen Betrieb des Unternehmens, das mit mehr als 6.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern tätig ist.
Bates verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Führung von Business-to-Business- und Business-to-Consumer-Unternehmen und deren Anpassung an veränderte Marktanforderungen bei gleichzeitig beschleunigtem Wachstum. Mit großer Leidenschaft für Technologie begann Bates seine berufliche Karriere in den Bereichen Netzwerkbetrieb und Internet-Infrastruktur. Im Selbststudium erlernte er dabei das Programmieren während der täglichen Zugfahrt zur Arbeitsstätte. Rasch entwickelte er unternehmerisches Denken, das ihn zur Übernahme von Führungspositionen bei den angesehensten globalen SaaS-Unternehmen führte.
Zu den Highlights seiner Karriere zählen die Leitung des Service-Provider-Geschäfts von Cisco mit dem Ausbau des Geschäftsbereichs Enterprise and Commercial auf einen Jahresumsatz von mehr als 20 Milliarden US-Dollar sowie seine Zeit als CEO von Skype, wo er für den Ausbau des Geschäfts zu über 170 Millionen vernetzten Benutzern verantwortlich war. Nach der Übernahme von Skype durch Microsoft wurde Bates zum President für Unified Communications ernannt, ehe er als Executive Vice President of Business Development and Developers fungierte. Neben seiner Rolle bei Genesys ist Bates auch Mitglied im Vorstand von VMware.
Dr. Peter Graf ist SVP of Strategy bei Genesys. In seiner Rolle ist er für die Entwicklung, Kommunikation und Aufrechterhaltung der Strategie von Genesys verantwortlich.
Bevor er 2017 zu Genesys kam, bekleidete Graf während seiner mehr als 25 Jahre in der globalen Unternehmenssoftwarebranche verschiedene Führungspositionen in den Bereichen Strategie, Entwicklung und Marketing, insbesondere als Executive Vice President des multinationalen Softwareunternehmens SAP. Graf verfügt über einen Doktortitel in künstlicher Intelligenz der Universität des Saarlandes und einen Master in Informatik und Wirtschaft der Technischen Universität Kaiserslautern.
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